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Neue Diät- und Ernährungsstrategien in den Seniorenwohnheimen des Betriebes für Sozialdienste Bozen

Titel Bild CTSdC

Eine gesunde Ernährung ist in jedem Alter wichtig. Essen befriedigt nicht nur das Bedürfnis nach Nahrung, sondern hat auch einen starken psychologischen, sozialen und kulturellen Wert.

Die vom Betrieb für Sozialdienste Bozen (BSB) verwalteten Seniorenwohnheime - Don Bosco, Villa Europa, Villa Serena und Villa Harmonie - verfügen seit jeher über einen qualitativ hochwertigen Verpflegungsdienst, der sich auf eigene, hochspezialisierte Küchenteams stützen kann, die für die Qualität ihrer Arbeit sowohl lokale als auch nationale Auszeichnungen erhalten haben.

Die Zusammenarbeit mit dem Dienst für Diätetik und klinische Ernährung des Südtiroler Sanitätsbetriebs - Bezirk Bozen - hat im Laufe der Jahre stets dafür gesorgt, dass das Speisenangebot in den Seniorenwohnheimen des BSB auf die Bedürfnisse der älteren Bewohner abgestimmt ist.

Wenn man bedenkt, dass Senioren heute zunehmend zu Hause leben und aktive Beziehungen zu ihrer Nachbarschaft und ihren Verwandten pflegen, auch dank der Entwicklung der I.T. - Informationstechnologien - und der Robotik, die ihre Autonomie begünstigen, kann man verstehen, dass die Seniorenwohnheime mehr und mehr von gebrechlichen Personen mit fortgeschrittenen geriatrischen chronischen Krankheiten und immer spezifischeren Ernährungsbedürfnissen in Anspruch genommen werden, die in vielen Fällen auch von der Covid-19-Pandemie betroffen sind.


Auf der Grundlage dieser Überlegungen hat der Betrieb für Sozialdienste Bozen ein Projekt zur weiteren Verbesserung und Aufwertung der Diät- und Ernährungsstrategien in den Seniorenwohnheimen ins Leben gerufen und einen wissenschaftlich-technischen Koordinationsausschuss eingesetzt, um die durchgeführten Arbeiten wissenschaftlich zu begleiten.


Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, dem Fortschreiten chronisch-geriatrischer Erkrankungen der Bewohner entgegenzuwirken, die mit dem Verfall der psychophysischen Fähigkeiten der Senioren zusammenhängen, aber auch die sozialen Beziehungen und die Befriedigung von Genussbedürfnissen durch die Ernährung selbst zu fördern.


Den Vorsitz des wissenschaftlich-technischen Koordinationsausschusses hat Prof. Lucio Lucchin, ein lokaler und nationaler Experte für Lebensmittel und Ernährung, ehemaliger Direktor der komplexen operativen Einheit für Diätetik und klinische Ernährung des Gesundheitsbezirks Bozen und Dozent an der Fachhochschule für Ernährungswissenschaften der Universität Padua.


Der wissenschaftlich-technische Koordinationsausschus kann auf die Anwesenheit von Fachleuten

aus dem Bereich Lebensmittel und Gastronomie zurückgreifen:

- Prof. Lucio Lucchin - Präsident

- Dr. Francesco Maria Bucarelli, Präsident von FoSAN “Fondazione per lo Studio degli Alimenti e Nutrizione” Stiftung für das Studium von Lebensmitteln und Ernährung), Experte für gastronomische Gemeinschaftsverpflegung

- Dr. Alessandro Borsoi, Direktor des Amtes für stationäre und teilstationäre Einrichtungen für Senioren BSB;

- Frau Dr. Michela Calandrin, Vertreterin des Dienstes für Diätetik und klinische Ernährung des Gesundheitsbezirks Bozen

- Frau Dr. Shira Pnini als Vertreterin des Dienstes für Basismedizin in Bozen;

- Frau Dr. Simona Nascetti, Vertreterin des Dienstes für Lebensmittelhygiene und Ernährung des Südtiroler Sanitätsbetriebs;

- Dr. Fabrizio Pietro Piazzani, stellvertretender Leiter der Abteilung für Geriatrie am Krankenhaus Bozen

- Cav. Mirco Ambrosini, technischer Referent der Küchendienste in den Seniorenwohnheimen BSB


Die ersten Ergebnisse der Arbeit des wissenschaftlich-technische Koordinationsausschus werden in den kommenden Monaten vorliegen. 


Aus den ersten Ergebnissen der Arbeit des CTSdC (wissenschaftlich-technischen Koordinierungsausschusses) ergaben sich 17 Prioritäten, auf die man sich mit unterschiedlicher Dringlichkeit konzentrieren sollte.

Die ersten fünf betreffen die Überwachung des Risikos von Unterernährung und Pflegebedürftigkeit, die angemessene Nährstoffzusammensetzung der Mahlzeit unter Berücksichtigung des persönlichen Geschmacks, die Überwachung appetitbeeinflussender Medikamente, die Bewertung geeigneter Portionierungs- und Transporthilfen sowie die Schulung des Personals.

In den nächsten zwei Jahren wird sich der CTSdC (wissenschaftlich-technische Koordinierungsausschuss) mit der Analyse dieser Fragen befassen, um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die am besten geeignet sind, um die Lebensqualität der Senioren in den Seniorenwohnheimen des BSB zu verbessern.


Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.


Der BSB bedankt sich bei allen Fachleuten und Diensten, die sich bereit erklärt haben, an diesem wichtigen Projekt mitzuarbeiten, und insbesondere bei Prof. Lucchin für seine Bereitschaft, sein umfangreiches medizinisch-wissenschaftliches Fachwissen und seine Erfahrung zur Verfügung zu stellen, um die Lebensqualität der Menschen, die in den Seniorenwohnheimen des Betriebes für Sozialdienste leben, weiter zu verbessern.


30.05.2023

DEU